Gestiegene Energiepreise treffen Mittelstand mäßig
Fast zwei Drittel aller kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sehen sich laut KfW Research aktuell von gestiegenen Energiekosten betroffen - die meisten allerdings moderat.
Ein Großteil der Unternehmen sieht sich in der Lage, die Energiekosten auf dem Niveau von Anfang September auch dauerhaft zu schultern. Im Vergleich zum Frühsommer hat sich damit trotz der weiter gestiegenen Energiepreise wenig an der Einschätzung der Unternehmen geändert.
So stellen die Energiekosten derzeit weiter für rund die Hälfte aller Mittelständler eine Mehrbelastung dar, die sie nach eigener Einschätzung aber abfedern können – auch langfristig. Bei rund 13 Prozent fallen die Energiekosten kaum ins Gewicht, die Frage nach der Tragbarkeit stellt sich für diese Unternehmen bislang nicht.
Nur 13 Prozent fürchten Überforderung
Demgegenüber glauben rund 13 Prozent, dass Preise auf dem derzeitige Niveau das Unternehmen finanziell überfordern würden. Dass das Thema Energiekosten und auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung einer hohen Unsicherheit unterliegen, zeigt sich in einem Anteil von 21 Prozent der Unternehmen, die derzeit nicht abschätzen können, ob die gestiegenen Energiekosten langfristig tragbar sein werden.
Ein wesentlicher Grund dafür, dass die gestiegenen Energiekosten von der Mehrheit der mittelständischen Unternehmen als tragbar betrachtet werden, liegt darin, dass Energiekosten bislang für die Breite der mittelständischen Unternehmen in Deutschland nicht so stark ins Gewicht fallen: So hatte im Jahr 2017 die Hälfte aller Unternehmen jährliche Energiekosten von maximal 4.000 Euro, im Jahr 2021 lag dieser Wert bei 9.000 Euro.
(KfW / STB Web)
Artikel vom 05.10.2022